Montag, 4. Januar 2010

Sky is da Limit?

Höher. Weiter. Schneller.
Höher. Weiter. Schneller.
Immer Höher. Immer Weiter. Immer Schneller.
So soll es sein? Nein. So muss es sein.
Big Brother machte es vor. Einst. Denn der Sears Tower ist Vergangenheit.
527 Meter Höhe sind einfach zu wenig, nicht erst seit Gestern.
Aber heute war nun einmal die offizielle Einweihung des „Burj Khalifa“, zu deutsch: „Turm des Kailfen“.
Wer sind schon die USA, wenn es so viel höher und so viel schneller geht?
Um genau zu sein: 828 Meter Meter in fünf lumpigen Jahren. Da können die Amis nur staunen und neidisch in Richtung Dubai blicken. Wenn sie denn wüssten, wo oder was das überhaupt ist. Um aber nicht nur ihnen auf die Spünge zu helfen: Das ist da, wo man vom Weltall und von einem günstigen Winkel aus betrachtet die komplette Welt und Palmen chillig sehen kann (eine kleine Übersicht).
Hat ja nur ca. 10 000 000 000 Dollar gekostet. Ein Schnäppchen, wenn man den "Leit"währungskurs bzw. die Finanzkrise seit geraumer Zeit bedenkt/ berücksichtigt. Und wenn Bauarbeiter und Ingeniere vor noch nicht allzu langer Zeit im Auftrag des amerikanischen „Bigger is better“ vier Jahre für einen halben Kilometer Höhe in Chicago brauchten, dann legen die saudi-arabischen Scheichs jetzt die Messlatte doch etwas höher: innerhalb von fünf Jahren und mit knapp 2500 Arbeitern Vierundzwanzigsieben (für alle Laien: das nennt sich Dreischichtbetrieb) geht schon was. Auch wenn es den Einen oder Anderen in der zugigen Höhenluft in der Wüste wohl schon erwischt haben wird (Keuchhusten und/ oder abgestürzt). Und auch wenn die schwitzende Belegschaft (schätzungsweise die am Bau und nicht die in den klimatisierten Büros) hin und wieder gestreikt hat. Die genauen Zahlen sind hierbei natürlich unbekannt. Es wird aber gemunkelt, dass sich der Mob stellenweise nicht mit vier Dollar zufrieden gegeben haben soll. Am Tag, versteht sich, nicht in der Stunde...wo wären wir denn, wenn nicht in Dubai?!
Oder in der DDR. Ein weitere Ironie der globalisierten Welt: Auch der Arbeiter- und Bauernstaat verwirklicht sich hier wieder und nachträglich. Endlich. Von dem im Emirat reichlich verbauten Material stammen nämlich einige Tausend Stahl (Recycling) aus dem ehemaligen Berliner „Palast der Rublik“.
Fazit? „Vorwärts immer.“ (Honecker). „Immer weiter“ (Olli Kahn). Und „Proletarier aller Länder vereinigt Euch“ (Marx/ Engels).
Ein Geist geht um.
Auch im Neuen Jahr.

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